Ergotherapie


"Die Ergotherapie unterstützt und begleitet Erwachsene und Kinder, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken. 

Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen." (frei nach - Deutscher Verband der Ergotherapeuten (DVE))


PRAXIS für digitale Analyse der GRAFO- und Schreibmotorik


Druch den Einsatz des STABILO® ErgoPen® werden die Bewegungsabläufe von Patienten beim Schreiben gemessen und damit grafo- und schreibmotorische Auffälligkeiten und Potenziale aufgezeigt.

 

Hier erfahren Sie mehr.

Therapie Erwachsene


Im Bereich der Erwachsenen behandeln wir auf Basis des Bobath-Konzeptes sowie in Anlehnung an die „Kognitiv Therapeutischen Übungen" nach Carlo Perfetti. Abgedeckt werden alle Krankheitsbilder aus den Bereichen:

  • Neurologie
  • Orthopädie
  • Chirurgie
  • Psychiatrie
  • Psychosomatik

Neben klassischen Behandlungsmethoden nutzen wir auch modernste Möglichkeiten, um einen größtmöglichen Therapieerfolg zu erzielen.

Beispiele sind die Nutzung von Virtual Reality oder aber die Diagnostik mit computergestützten Hilfsmitteln.


Therapie Kinder

 


Das Ziel der ergotherapeutischen Behandlung ist es, eine größtmögliche Handlungskompetenz und Selbständigkeit zu erlangen, damit die Kinder ihr Leben mit innerer Sicherheit, Unabhängigkeit und Zufriedenheit im Einklang mit ihrer Umwelt gestalten können.


Was heisst das für mein Kind?

 

Kinder sind in ihrem Alltag einem hohen Leistungsdruck und äusseren Einflüssen ausgesetzt. Einiges davon ist erwünscht und auch unbedingt notwendig, damit Ihr Kind sich gut entwickeln kann. Hierunter fällt z.B. der ganze Bereich der Bewegung. Überlegen Sie mal, wie lange ein Kind üben muss aufzustehen und auf zwei Beinen stehen zu können ohne sofort wieder umzufallen. Dies funktioniert nur, weil wir unseren Kindern die Zeit lassen, dies immer wieder auszuprobieren und es darin auch noch positiv bekräftigen.

 

Daraus ergeben sich folgende Therapieschwerpunkte:

  • Persönlichkeitsentwicklung (emotionale Stabilität, Selbstvertrauen, Selbstsicherheit, soziale Kompetenz)
    Beispiel: Ein Kind löst eine Aufgabe dann gut, wenn es von seinen eigenen Fähigkeiten überzeugt ist, diese auch bei einem Misserfolg weiterführt, den Mut aufbringt, andere Personen einzubinden um gemeinsam eine Lösung zu finden.
  • Erwerb von Handlungsfähigkeiten und -kompetenzen im Alltag
    Beispiel: Ihr sechsjähriges Kind ist in der Lage, sich morgens entsprechende Kleidung herauszulegen, diese selbständig anzuziehen und sich selbst um die Körperhygiene zu kümmern.
  • Sensomotorik
    Unter Sensomotorik versteht man das Zusammenspiel von sensorischen und motorischen Leistungen. Damit ist die Steuerung und Kontrolle von Bewegungen im Zusammenspiel mit Sinnesrückmeldungen gemeint. Erwachsene sind darauf täglich bspw. beim Autofahren angewiesen.
  • Koordination
    Diese wird benötigt, wenn ein Kind bspw. einen Ball hochwirft und wieder auffängt, ebenso wenn auf einer dünnen Linie balanciert werden soll.
  • Feinmotorik und Graphomotorik
    Umfasst im Wesentlichen den Umgang mit Schere und Papier, sowie das Malen und Zeichnen, aber auch die Art und Weise, wie Ihr Kind den Stift während des Schreibens oder Malens hält und wie die Art der Armbewegung währenddessen ist. Ebenfalls wichtig ist die Fingerfertigkeit im alltäglichen Leben.
  •  Wahrnehmung
    Wir Menschen haben viele Wahrnehmungskanäle. Die klassischen sind Riechen, Schmecken, Hören, Sehen und Fühlen. In der Ergotherapie interessieren uns aber auch weiterführende Wahrnehmungsmöglichkeiten wie z. B. die vestibuläre Wahrnehmung, bei der es primär um Gleichgewichtsleistungen geht. Desweiteren die taktile Wahrnehmung, die man mit „feinem Fühlen“ beschreiben könnte. Hinzu kommt die propriozeptive Wahrnehmung oder auch Tiefensensibilität, die es uns z.B. ermöglicht, mit geschlossenen Augen unsere Nasenspitze mit dem Zeigefinger zu berühren.
  • Aufmerksamkeit, Konzentration und Ausdauer
    Dies sind drei wichtige Fähigkeiten, wenn mann den heutigen Leistungsanforderungen gerecht werden möchte. Für unsere Kinder in der Schule oder auch schon im Kindergarten sind diese Fähigkeiten von großer Bedeutung.
  • Behandlung von AD(H)S, Asperger-Syndrom, Mutismus
    Beispiele für Erkrankungen bzw. Symtome, die innerhalb der Ergotherapie behandelt werden.

    Um die Behandlung möglichst zielgerichtet zu gestalten, setzen wir umfangreiche Test- und Befundungsmöglichkeiten ein.

Ansprechpartner:

Ann-Sophie Neitzel-Lemke (Fachliche Leitung der Ergotherapie)